Seit einigen Versionen hat GoPro den sog. ProTune-Modus in seiner Firmware für die HD Hero2 und Hero3 eingeführt. ProTune ist vereinfacht gesagt nichts anderes als der vollständige Verzicht auf die Aufbereitung der MP4-Videos in der Kamera. Normalerweise werden von digitalen Foto- und Videokameras die Aufnahmen vor dem Speichern aufgehübscht, es werden Farbwerte angepasst, die Helligkeit und auch die Bildschärfe angepasst und zum Schluss das gesamte Foto bzw. Video komprimiert.
Insbesondere die Kompression ist oft hinderlich, wenn man die Videos mit einem Videoschnittprogramm nachbearbeiten möchte, da dies die Möglichkeiten der Software einschränkt. Man sieht das dann deutlich an den Kompressionsartefakten, also diesen Kästchen und Treppchen im Bild.
GoPro hat daher den ProTune-Modus eingeführt, der auf die kamerainterne Nachbearbeitung verzichtet. Angenehmer Nebeneffekt ist zudem, dass die Daten mit einer mehr als doppelt so hohen Datenrate wie im Standardmodus geschrieben werden, da keine Datenkompression erfolgt.
Die Videos, die im ProTune-Modus aufgezeichnet wurden, „müssen“ quasi nachbearbeitet werden, da man unbearbeitet unweigerlich denkt, dass die Kamera absolut mies ist oder der Videofilmer keine Ahnung von der Materie hat. Das ist aber so vorgesehen, denn für ProTune-Videos ist die Nachbearbeitung obligatorisch.
Wie ein ProTune-Video meiner HD Hero2 im Original aussieht und was man mit minimaler Nachbearbeitung im Handumdrehen herausholen kann, seht Ihr in diesem kleinen Video. Ich empfehle ausdrücklich, dieses Video im YouTube HD-Modus anzusehen, da dort die Unterschiede am besten sichtbar sind.
Die Nachbearbeitung in MAGIX Video deLuxe 2013 hat gerade einmal 3 Minuten gedauert, in der GoPro-eigenen Software CineForm ging es sogar noch schneller!
Meiner Meinung nach ein sehr gutes Ergebnis mit minimalem Aufwand.